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Digitalisierung zum Treiber des Klimaschutzes machen!



Die Digitalisierung verändert die Welt, in der wir leben: sozial, ökonomisch und politisch. Es liegt an uns, in welcher Zukunft wir leben werden – mit und durch die Digitalisierung. Nur wenn wir sie aktiv gestalten, kann sie einen nachhaltigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten – andernfalls erreichen wir das Gegenteil. Bereits heute ist die Digitalisierung für zwei bis vier Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zusammen mit meinen Fraktionskolleg*innen Tabea Rößner, Maik Außendorf, Ingrid Nestle, Anja Liebert, Kassem Taher Saleh, Dieter Janecek und Alexandra Geese habe ich in einem Autor*innenpapier festgehalten, wie wir in allen Sektoren Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammenbringen können. Untenstehend der Mobilitätsteil, das komplette Autor*innenpapier gibt es hier:





Die Verkehrswende ist entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise – dazu braucht es eine nachhaltige und inklusive Digitalisierung. Bis 2030 wollen wir 75 Prozent des Schienennetzes elektrifizieren, auf den nicht elektrifizierten Strecken nicht-fossile Antriebe auf die Schiene bringen. Diese Umbauzeit gilt es auch für die Digitalisierung der Schiene samt Züge zu nutzen. Die Schiene ist – digital gesteuert – leistungsfähiger und sicherer. Die Digitale Automatische Kupplung bringt erhebliche Kapazitäts- und Effizienzsteigerungen, deswegen treiben wir sie voran. Das hilft bei der Nutzung der Schiene, insbesondere auch für den Güterverkehr.


Bis 2030 wollen wir im ÖPNV die Zahl der Fahrgäste verdoppeln. Mit dem 49-EUR-Ticket wird dabei ein bundesweites Angebot vorgelegt, dass viel mehr Menschen zum Einsteigen bewegen wird. Mit dem bundesweiten Ticket wird der digitale Ticketvertrieb nochmal befördert. Umso mehr gilt es, den ÖPNV noch besser zu machen und ihn mit anderen Angeboten zu vernetzen. Eine anbieterübergreifende digitale Buchung und Bezahlung ist da ein wesentlicher Baustein. Das Angebot wird damit auch jenseits des reinen ÖPNV nochmals breiter und vielfältiger - und bleibt trotzdem einfach zu nutzen. Auch die Integration weiterer Dienste in das bundesweite Ticket kommt dann auf die Tagesordnung. Dafür sind Hausaufgaben zu erledigen: Im Rahmen der Mobilpass-Standards, der offene Schnittstellen sowie den Open Data Ansatz beinhaltet, stellen Verkehrsunternehmen und Mobilitätsanbieter ihre Echtzeitdaten bereit. Ein Mobilitätsdatengesetz stellt die freie Zugänglichkeit von Verkehrsdaten deutlich über den ÖPNV-Bereich sicher.


Auch auf der Straße kann die Digitalisierung vielfach helfen. Fahrzeuge können mit digitalen Assistenten wie etwa Abbiegeassistenten sicherer werden – nicht nur für die Insassen, sondern auch für das Umfeld. Die Menschen sind bereit für Sharing-Angebote. Digitalisierung kann und muss helfen, diese Angebote einfach und im Vergleich günstiger als eigene Fahrzeuge nutzbar zu machen. Fahrzeuge sollen künftig immer mehr elektrisch sein, ab 2025 sollen diese aber auch mehrheitlich bidirektional laden können – also auch als Stromspeicher zur Verfügung stehen. Nur mit intelligenter Datennutzung ist das möglich, die Ladeinfrastruktur resilienter und das Stromnetz insgesamt stabiler zu machen.


Öffentlicher Raum lässt sich mit intelligenter Verkehrslenkung effizienter nutzen, die Emissionsbelastung z.B. durch Parksuchverkehr kann reduziert werden. Digitale Parkraumbewirtschaftung und -überwachung sind Hebel dafür. Digitalisierung kann weiteren Flächenfraß und Kosten reduzieren: Der Bau von noch mehr LKW-Stellplätzen an Autobahnen können vermieden werden - durch digitales Stellplatzmanagement und telematische Parkverfahren (Kolonnen- und Kompaktparken), dafür muss Sensortechnologie eingesetzt werden müssen. Sowohl die Rechte von Flug- wie von Fahrgästen wollen wir durch automatisierte Entschädigungsverfahren stärken.

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